Erlebnispädagogik

 

"Nichts geht in den Geist, was nicht vorher in den Sinnen war"

(Aristoteles)

 

Bereits bei Rousseau galten Erlebnis, Erfahrung und Handlung als Grundlage ganzheitlichen Lernens. Jedes Kind hat ein Recht auf Erlebnis, Abenteuer und Erfahrung. Das Kind lernt nur durch unmittelbares Erfahren über die eigenen Sinne und eigenes Handeln. „Leben heißt Erleben“ (Heckmair/Michl 2004, S. 20).

 

„Die Erlebnispädagogik stellt eine wertvolle Ergänzung der Heimpädagogik dar, weil sie durch den ganzheitlichen Ansatz und ihre erlebnisintensiven Arrangements den Heimalltag bereichert. Sie bietet den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ursprüngliche Erlebnisse zu erfahren und somit fehlende Grunderfahrungen des Lebens aufzuarbeiten und zu vervollständigen“ (Jahn 2005, o.S. zit.n: Lakemann 2005, S. 130).

 

„In der Erlebnispädagogik kann gelernt werden, dass Handlungsausgänge vom eigenen Verhalten abhängig sind und schwierige Situationen bewältigt werden können. Diese Bewältigung gelingt durch eine gute Zusammenarbeit der Gruppe. Dabei muss jedes Mitglied der Gruppe […] Selbstverantwortung übernehmen“ (Heckmair/Michl, 2004, S. 136).

 

Zusammenfassend setzt die Erlebnispädagogik darauf, dass sich besondere Erlebnisse tief einprägen und lange nachwirken. Mit ihrer Hilfe sollen vor allem Lernprozesse in Gang gesetzt werden. Angestrebt werden Entwicklungen im Verhalten, Denken und Fühlen.  Diese umfassen z.B. individuelle, soziale, sachliche und ökologische Lernziele.