Tiergestützte Sozialpädagogik


Tiergestützte Sozialpädagogik kann als Maßnahme verstanden werden, mit Hilfe eines Tieres, Kinder und Jugendliche in ihrer sozialen sowie emotionalen Entwicklung positiv zu beeinflussen um Lernfortschritte, im Sinne des ganzheitlichen Lernens, zu erzielen. Durch den Umgang mit nicht-menschlichen Interaktionspartnern kann das sozio-emotionale Wissen erweitert werden, sowie Toleranz und Flexibilität gegenüber ungewöhnlichen oder fremden Verhalten erhöht werden.

Tiere unterstützen die emotionale Sättigung pädagogischer Interventionen, sodass diese zu individuell bedeutsamen Lernerfahrungen werden können. Des weiteren setzt der Einsatz von Tieren einen erholsamen und heilenden Kontrapunkt zur nicht-belebten Lebenswelt des modernen Menschen und erweitern das neuronale Lernangebot qualitativ und quantitativ.

 

Das Hauptziel ist der Aufbau von sozial kompetenten Verhaltensweisen, die Unterstützung und Anregung von Entwicklungsprozessen sowie die Initiierung von Lernprozessen mit Hilfe des Mediums Tier. Die Durchführung verbleibt auf der Ebene der Erziehung.

 

Tiergestützte Sozialpädagogik erleichtert im pädagogischen Kontext nicht nur einiges, sie erweitert die Verfügbarkeit, Zugänglichkeit und Vielfältigkeit sozialer und emotionaler Beziehungen und ermöglicht Kommunikation auf unterschiedlichen Wahrnehmungskanälen. Sie kann des weiteres gerade für die jugendliche Identitätsbildung die so wichtigen unmittelbaren, nicht durch Medien übermittelten Selbst- und Welterfahrungen in und mit der Natur und Umwelt vermitteln (Saumweber 2009, Schwaiger 2016).